
Radieschen – gesunder Frühlingsgenuss
Radieschen haben eine angenehme Schärfe, sind sehr vitaminreich und machen jeden Salat mit ihren leuchtend roten Knollen zu einem echten Hingucker.
Das schöne Radieschen
Radieschen sind nicht nur hübsch anzuschauen, sie wachsen auch recht schnell: Nach einer Woche können bereits die Keimpflanzen und nach wenigen Wochen die roten Knollen geerntet werden. Vielleicht ist das einer der Gründe, weshalb das Knollengemüse im gartenverliebten England in fast jedem Garten zu finden sind. Kulinarische Gründe können es nicht sein, denn das schöne Radieschen ist im englischen Gemüsegarten wie auch auf den Tellern der Briten normalerweise nur hübsche Dekoration.
Kleine Herkunftsgeschichte
Botanisch gesehen, gehören Radieschen zur Familie der Kreuzblütengewächse, zu denen auch der Rettich zählt, mit denen die kleinen Knollen auch eng verwandt sind. In Europa wurden sie bereits ab dem 16. Jahrhundert in Bauerngärten kultiviert. Neben den roten Züchtungen, gab es das Wurzelgemüse mit gelbbraunen oder grauen Knollen. Die Züchtungen mit der schönen roten Knollenfarbe haben sich im Laufe der Zeit jedoch durchgesetzt.
Keine Brotzeit ohne Radieserl
In Deutschland genießen Radieschen vor allem in Bayern große Beliebtheit. Zu einer klassischen bayerischen Brotzeit dürfen „die Radieserl“ jedenfalls nicht fehlen. Das zeigt auch bereits ein Gemälde eines bekannten Münchner Genremalers Eduard Grützner vom Ende des 19. Jahrhunderts. Das Kunstwerk zeigt einen zufrieden blickenden, kräftigen Mönch in einer Klosterbrauerei mit rot leuchtenden Radieschen, einem weißen Rettich und einem großen Bierkrug.
Variationen in der Küche
Radieschen werden am liebsten als Rohkostgemüse verspeist – leicht gesalzen, ganz oder in Scheiben geschnitten. Aber Radieschen eignen sich auch für warme Gerichte. Kurz angebraten oder gegrillt, sind Radieschen ein herrlicher Gaumenschmaus.
Auch das Blattgrün des Knollengemüses ist essbar und wird von Profiköchen sogar sehr geschätzt. Es schmeckt würzig, leicht scharf und besitzt eine feine Note gesunder Bitterstoffe. Gegessen werden diese entweder roh, gekocht als leckere Suppe und Sauce oder auch in fermentierter Form. Ganz hervorragend lassen sich diese auch angedünstet oder abgeschwenkt als grüne Gemüsebeilage zubereiten.

Gesundes Radieschen
Als ausgewachsenes Gemüse bestehen Radieschen zu 94 Prozent aus Wasser und enthalten unter anderem jede Menge Vitamin K, Vitamin C, Folsäure, Spurenelemente wie Eisen, Kalium, Kupfer und Senföle. Die enthaltenen Senföle sind für den scharfen Geschmack der Knolle und darüber hinaus auch für zahlreiche positive Effekte auf die Gesundheit verantwortlich.
Vitamine und Mineralstoffe im Überblick:
Vitamin K ist für die Knochenbildung, die Gesundheit der Blutgefässe und die Blutgerinnung wichtig.
Vitamin C stärkt als Antioxidans das Immunsystem und hat eine vorbeugende Wirkung gegen diverse Krankheiten.
Folsäure (Vitamin B9) ist an der Produktion der Glückshormone Serotonin, Noradrenalin und Dopamin beteiligt.
Das Spurenelement Eisen ist zellbildend und essentiell für den Sauerstofftransport durch die roten Blutkörperchen.
Kalium wirkt positiv auf den Elektrolythaushalt der Zellen und stärkt das Nervensystem, die Muskelfasern und das Herz.
Kupfer wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Eisenaufnahme.
Senföle wirken antibiotisch, krebsfeindlich und entgiftend.
Radieschen Microgreens
Es lohnt sich, Radieschen nur während der Saison zu essen! Als Freilandgemüse schmecken sie viel aromatischer als die Gewächshauszüchtungen außerhalb der Saison. Wer weder Garten noch Balkon hat, kann sich Radieschen Microgreens ganz einfach selber ziehen. Das Minigemüse schmeckt sogar noch intensiver, als die ausgewachsenen Knollen und zeichnet sich außerdem durch einen noch höheren Nährstoffgehalt aus. So stecken in den winzigen Pflänzchen zum Beispiel etwa doppelt so viel Vitamin C und Eisen.